Der Cappuccino ist die wohl beliebteste Caffè-Spezialität außerhalb Italiens. Doch was genau macht ihn so besonders? Der klassische Cappuccino besteht aus einem ausgewogenen Verhältnis von Espresso, Milch und Milchschaum. Seine cremige Konsistenz und die samtige Schaumschicht sorgen außerdem für ein unvergleichliches Geschmackserlebnis, das Kaffeeliebhaber besonders schätzen. Im Gegensatz zu Latte Macchiato oder Milchkaffee enthält der Cappuccino mehr Schaum und weniger flüssige Milch, was seinen intensiven Charakter unterstreicht. Doch Cappuccino ist nicht gleich Cappuccino: Je nach Zubereitung und Vorlieben können sich kleine, aber feine Unterschiede ergeben. Woher der Name des populären Heißgetränkes kommt, welche Kaffeebohnen sich eignen, wie der perfekte Milchschaum gelingt und worin sich Cappuccino von anderen Kaffeevarianten unterscheidet, erfährst du hier!
Viele glauben, der Name Cappuccino leite sich von der Kapuze der Kutten der Kapuzinermönche ab – und tatsächlich besteht ein gewisser Zusammenhang. Der Cappuccino hat seinen Ursprung in der Wiener Kaffeespezialität „Kapuziner“, die bereits seit dem 19. Jahrhundert bekannt ist. Dabei wird Kaffee mit Milch oder Obers gemischt, bis er die typische hellbraune Farbe der Kapuzinerkutten annimmt. Während des Ersten Weltkriegs brachten österreichische Soldaten dieses Getränk nach Italien, wo sich daraus der heutige Cappuccino entwickelte. Der Name bezieht sich also nicht, wie oft vermutet, auf eine Kapuzenform, sondern auf die charakteristische Farbe der Kutten.
Die Beliebtheit des Cappuccinos ist unter anderem auf die perfekte Balance zwischen Espresso und Milchschaum zurückzuführen. Mit einer idealen Temperatur von 60-65 Grad entfaltet die Milch eine natürliche Süße, die den intensiven Geschmack des Espressos harmonisch abrundet. In Italien folgt der Cappuccino einer langjährigen Tradition mit dem bewährten Verhältnis von 1:2:2 – ein Teil Espresso trifft auf je zwei Teile Milch und Milchschaum. Ein besonderer Geschmackseffekt: Je „lauwarmer“ die Temperatur, desto stärker kommt die natürliche Süße der Milch zur Geltung. In Italien wird Cappuccino übrigens klassischerweise nur bis zum späten Vormittag getrunken, danach bevorzugt man Espresso – da Milch als sättigend gilt und eher als Bestandteil einer Mahlzeit betrachtet wird.
Die Zutaten eines klassischen Cappuccinos sind einfach, doch die Qualität spielt eine entscheidende Rolle. Ein echter italienischer Cappuccino besteht aus folgenden Komponenten:
Für einen optimalen original italienischen Cappuccino empfehlen sich Bohnenmischungen mit einem ausgewogenen Anteil an Arabica- und Robusta-Bohnen und langsam geröstet nach italienischem Trömmelröstverfahren. Arabica sorgt für feine Aromen, während Robusta für eine dichte Crema und mehr Körper sorgt.
Ein perfekter Cappuccino erfordert die richtige Technik – hier eine Schritt-für-Schritt-Anleitung:
Zubereitung Cappuccino im Siebträger
Zubereitung Cappuccino im Vollautomaten
Viele Vollautomaten haben bereits eine eigene Cappuccino-Zubereitungsfunktion. Dafür muss lediglich eine Milch oder Milchalternative nach Wahl in den dafür vorgesehen Behälter gegeben werden, schon bereitet der Kaffeevollautomat den Cappuccino zu. Latte Art können sie aber (noch) nicht.
Falls der Kaffeevollautomat noch keine integrierte Cappuccino-Funktion hat, kannst du deinen Cappuccino dennoch damit zubereiten:
Die gleiche Zubereitung – Espresso und Milchschaum separat vorbereiten – gilt auch für alle, die eine Kapselmaschine, eine French Press oder eine Moka Kanne zuhause haben.
Was wir natürlich an dieser Stelle auch erwähnen müssen: Manch einer bestäubt den Cappuccino am Ende noch mit Kakao oder Zimt. Naturalmente ist das nicht die original italienische Variante, einen Cappuccino stilecht zu genießen – aber wie immer gilt beim Kaffee-Genuss: Erlaubt ist, was schmeckt!
Die perfekte Milchschaum-Zubereitung: So gelingt die cremige Textur der Crema di latte
Grundsätzlich kann jede Milchart aufgeschäumt werden – sei es fettarme Milch, Vollmilch oder H-Milch. Doch je nach Sorte variieren sowohl Geschmack als auch Konsistenz des Schaums erheblich. Fettarme Milch erzeugt ein größeres Schaumvolumen, das jedoch eher luftig wirkt. Vollmilch hingegen produziert einen kompakteren, weicheren und cremigeren Milchschaum.
Zur Herstellung von Milchschaum gibt es unterschiedliche Methoden: Man kann entweder einen elektrischen Milchaufschäumer, einen manuellen Quirl oder eine Dampfdüse am Siebträger verwenden. Die Dampfdüse sorgt für besonders feinen Mikroschaum, den italienische Baristi als „Crema di latte“ bezeichnen. Dieser eignet sich ideal für Latte Art, mit der kunstvolle Muster in den Cappuccino gezaubert werden können.
Was du benötigst:
Schritt-für-Schritt-Anleitung für perfekten Milchschaum:
Mit dieser Technik gelingt ein samtig-weicher Milchschaum, der nicht nur geschmacklich überzeugt, sondern auch optisch den perfekten Cappuccino abrundet!
Wir empfehlen für die Zubereitung eines Cappuccinos Vollmilch – allerdings gibt es auch bereits viele Milch-Alternativen, die sich gut aufschäumen lassen für die Zubereitung eines Cappuccinos. Unsere Empfehlungen findest du in unserem Artikel.
Viele professionelle Baristi sind auch in der sogenannten „Latte Art“ geschult. Das bedeutet, dass sie mit der aufgeschäumten Milch-Crema Figuren wie Herzen, Tulpen und sogar Schwäne, Bären oder Drachen mit dem Milchschaum und dem Milchkännchen in den Cappuccino „zeichnen“. Eine köstliche Herausforderung, die viel und regelmäßige Übung braucht, um formvollendet zu gelingen – aber es zahlt sich aus: So ein Herz oder eine Blume im Cappuccino zaubert nicht nur Kaffee-Fans ein Lächeln ins Gesicht!
Wie ein Cappuccino genossen wird, variiert je nach Land und Kultur. In Italien ist das Heißgetränk ein klassisches Frühstücksgetränk, das bis spätestens 11 Uhr morgens konsumiert wird. Danach weichen Italienerinnen und Italiener auf einen Espresso aus, da heiße Milch wie schon erwähnt als sättigend gilt und nach einer Hauptmahlzeit nicht mehr getrunken wird. Cappuccino am Nachmittag oder Abend? Für viele Italiener undenkbar! Anders sieht es in Österreich und vielen anderen Ländern aus: Hier wird der Cappuccino zu jeder Tageszeit serviert und geschätzt – sei es als gemütlicher Begleiter zum Nachmittagskuchen, als kleines Genussritual nach dem Mittagessen oder als milde Alternative zum Espresso. In Cafés und Restaurants wird er traditionell mit einem Glas Wasser gereicht, das dazu dient, den Geschmackssinn vor und nach dem Genuss zu neutralisieren.
Wer seinen Cappuccino süßer mag, kann ihn mit Zucker verfeinern, wobei viele Fans den natürlichen, leicht süßlichen Geschmack der Milch bevorzugen. Besonders stilvoll genießt man das Getränk mit einem kleinen Gebäck, wie einem knusprig-buttrigem Biscottino oder einer feinen Schokoladenmandel – eine perfekte Kombination, die das Aroma des Kaffees abrundet.
Beim Cappuccino wird ein einfacher Espresso verwendet, während der Flat White mit einem doppelten Espresso (Doppio) zubereitet wird. Zudem hat der Flat White eine flüssigere, feinporigere Schaumschicht, die nahtlos mit dem Kaffee verschmilzt. Der Cappuccino hat einen deutlich höheren Schaumanteil und eine kompaktere Konsistenz, während der Flat White für seine samtige, milchige Textur bekannt ist. Die Menge an Kaffee und Milch unterscheidet sich ebenfalls: Ein Cappuccino hat in der Regel eine Füllmenge von rund 160 ml, während der Flat White mit 250 ml etwas größer ausfällt. Erfahre mehr zum Flat White in unserem Artikel zum Thema.
Der Cappuccino und der Milchkaffee werden oft verwechselt, unterscheiden sich trotzdem wesentlich. Während der Cappuccino auf einem einzelnen Espresso basiert, der mit einer cremigen Schicht aus heißer Milch und Milchschaum bedeckt wird, verwendet der Milchkaffee meist Filterkaffee als Basis.
Ein weiterer wesentlicher Unterschied liegt im Milchanteil. Beim Cappuccino beträgt das klassische Verhältnis 1:2:2 – also ein Teil Espresso, zwei Teile Milch und zwei Teile Milchschaum. Der Milchkaffee hingegen enthält mehr flüssige Milch und oft nur eine dünne Schaumschicht oder gar keinen Milchschaum. Dies sorgt für einen milderen Geschmack, während der Cappuccino durch seinen feinporigen Milchschaum eine cremigere Konsistenz erhält.
Auch das Serviergefäß variiert: Der Cappuccino wird traditionell in einer kleineren, dickwandigen Tasse mit ca. 160 ml Fassungsvermögen serviert, während der Milchkaffee meist in einer größeren Tasse oder sogar einem Glas gereicht wird.
Der Latte Macchiato hebt sich vor allem durch seine Schichtung und Zubereitungsweise vom Cappuccino ab. Während beim Cappuccino zuerst der Espresso in die Tasse kommt und anschließend die aufgeschäumte Milch darauf gegossen wird, wird der Latte Macchiato genau umgekehrt zubereitet: Hier kommt zuerst die heiße Milch ins Glas, darauf folgt der Espresso, der sich optisch als dunklere Schicht von der Milch absetzt.
Ein weiterer Unterschied ist das Milchverhältnis. Der Cappuccino besteht zu gleichen Teilen aus Espresso, Milch und Milchschaum, was für eine ausgewogene Balance zwischen Kaffee- und Milchgeschmack sorgt. Der Latte Macchiato hingegen enthält mehr Milch und nur eine dünne Schicht Milchschaum, wodurch er insgesamt milder schmeckt und sich besonders für diejenigen eignet, die den intensiven Espressogeschmack etwas abschwächen möchten.
Auch die Servierweise unterscheidet sich: Während der Cappuccino in einer klassischen, vorgewärmten Cappuccino-Tasse mit ca. 160 ml Fassungsvermögen serviert wird, wird der Latte Macchiato traditionell in einem hohen, durchsichtigen Glas mit etwa 300 ml Füllmenge präsentiert – so lassen sich die typischen drei Schichten aus Milch, Espresso und Milchschaum besonders gut erkennen.
Der Caffè Latte und der Cappuccino sind sich auf den ersten Blick ähnlich, doch es gibt einige entscheidende Unterschiede. Der wichtigste Aspekt ist die Milchmenge: Beim Caffè Latte kommt deutlich mehr Milch zum Einsatz als beim Cappuccino, wodurch er milder und weniger intensiv schmeckt. Während ein Cappuccino mit einem einzelnen Espresso und einer gleichen Menge Milch sowie einer dicken Schaumschicht zubereitet wird, enthält ein Caffè Latte in der Regel einen doppelten Espresso und eine große Menge Milch mit nur einer dünnen Schaumschicht. Dadurch hat er eine weichere, fast schon samtige Konsistenz, während der Cappuccino durch seinen feinporigen Schaum eher cremig und kompakter wirkt. Auch die Servierweise unterscheidet sich: Der Caffè Latte wird meist in einer großen Tasse oder einem breiten Glas mit 250-300 ml Fassungsvermögen serviert, während der Cappuccino eine kleinere, dickwandige Tasse mit ca. 160 ml Inhalt erhält. Alles zum Caffè Latte gibt es hier in unserem Artikel.
Der Irish Cappuccino ist eine raffinierte Variation des klassischen Cappuccinos, die durch die Zugabe von Baileys Irish Cream einen besonderen geschmacklichen Twist erhält. Inspiriert vom berühmten Irish Coffee, kombiniert diese Spezialität den intensiven Geschmack von Espresso mit der cremigen Süße des irischen Likörs, wodurch ein harmonisches Zusammenspiel aus Kaffee, Milchschaum und Whiskey-Noten entsteht.
Die Zubereitung variiert je nach Vorliebe: Der Baileys kann entweder direkt mit dem Espresso vermischt werden, bevor die aufgeschäumte Milch hinzugefügt wird, oder als letzter Schliff nach dem Milchschaum als Shot in die Tasse gegeben werden. Dadurch bleibt der Likör geschmacklich intensiver und entfaltet seine Aromen erst beim Trinken.
Ein optionales Highlight ist eine feine Schicht frisch geriebener Muskatnuss oder Kakao auf dem Milchschaum, die den Irish Cappuccino nicht nur optisch, sondern auch geschmacklich abrundet. Diese Kaffeespezialität eignet sich perfekt als Dessert-Alternative oder als wärmender Genuss für besondere Momente.
Für die perfekte Cappuccino-Zubereitung sind hochwertige Bohnen entscheidend. Der Segafredo Storia bietet eine nachhaltige, vollmundige Mischung mit schokoladigen Noten. Der Segafredo Espresso Casa sorgt mit seiner mittleren Röstung für ein ausgewogenes Aroma. Wer es intensiver mag, sollte den Segafredo Passione Espresso probieren, während der Segafredo Selezione Arabica eine feinere, mildere Alternative, mit fruchtigen Noten darstellt. Mit diesen Kaffeesorten gelingt dein Cappuccino garantiert – stilecht und geschmacklich perfekt!
Noch ein Segafredo Tipp zum Abschluss: Wenn du im Segafredo Online-Shop nach dem perfekten Kaffee für deinen Cappuccino suchst, kannst du mittels Filter direkt nach Kaffee für die Zubereitungsempfehlung „Cappuccino“ suchen – schon siehst du auf einem Blick unsere Profi-Barista Empfehlung für den optimalen Cappuccino.